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Kritik

Flucht und Begeisterung

21.10.2008 © ERLANGER NACHRICHTEN

Matthias Egersdörfer und «Fast zu Fürth» im «fifty fifty»

Flucht und Begeisterung

Der fränkische Kabarettist Matthias Egersdörfer war mal wieder zu Gast im «fifty fifty» - diesmal mit seiner in die Jahre gekommenen «Boy Band» namens «Fast zu Fürth». Der Shootingstar der deutschen Humorlandschaft sorgte mit nonchalanten Moderationen und skurrilen Liedern für ein gut gefülltes Theater und begeisterte den größten Teil des Publikums – einige verließen den Saal frühzeitig unter Protest. Ergo war für alle etwas geboten.

«Fast zu Fürth» – an diesem Abend ohne Gitarrist Christian Betz – sind Tanzbär Matthias Egersdörfer (Gesang), Lothar Gröschel (Akkordeon), Philipp Moll (Waschbrett, Löffel, Maultrommel) und Rob Stefan (Saxofon, Hammondorgel). Mit sehr eigenwilligen Liedern, von denen einige dennoch das Zeug zum großen Hit («Zombie Frau») haben, kommt die Band teils bajuwarisch, teils dadaistisch daher. Die großen Stärken des Lieder-Repertoires sind einerseits die wunderbar geschwungenen Erzählbögen à la Egersdörfer samt Wutausbruch («Haus auf Sand», «Sag halt was»), andererseits die sehr eingängigen Melodien («Der Vogel») sowie mantrahafte Wortpassagen, die im Verbal-Wirrwarr enden. Ernst und einfach, nur melancholisch, ist der tolle Song «Wenn es regnet».

Auch ganz plakativ im besten Wiesenhit-Jargon können «Fast zu Fürth» sein: «Links geht’s ins Puff, rechts in die Disko. Ich fahre gerade aus, ich bin verklemmt.» Zum Schluss sang dann das Publikum sogar noch ein Stück aus dem Bereich «Verkehrserziehung für Erwachsene trifft ,Sister Act‘» mit: «. . . brems’ bei gelb, bleib bei rot einfach stehen, so wird dir nichts geschehen.»

Tolle Werbung

Danke für einen Kleinkunstabend mit Anarcho-Charakter. Auch wenn ein paar Menschen den Saal verließen – man hörte einen Zuschauer sagen, Egersdörfer sei eine tolle Werbung für das intellektuelle Franken. Man freut sich schon auf die nächsten Projekte des Wahl-Fürthers: Roman, TV-Format, Kinofilm? Der Autor lässt sich überraschen und hört bis dahin die «Fast zu Fürth»-CD «Sexy Baby» in Dauerrotation.

THORSTEN GRÖBER

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